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Sagard, Halbinsel Jasmund

Sagard, ein Bade- und Kurort auf Rügen mit besonderer Geschichte

Der Ort Sagard mit etwa 2680 Einwohnern liegt 16 km nordöstlich von Bergen und 7 km westlich von Sassnitz auf der Halbinsel Jasmund.

Die erste urkundliche Erwähnung fand der Ort unter dem Namen Zagard im Jahre 1250.

Diese aus dem slawischen stammende Bezeichnung für Einfriedung oder Burgort bezieht sich auf einen früher vorhandenen, aber inzwischen eingeebneten, slawischen Burgwall.

Auf Rügen lebte bis zur Eroberung durch die Dänen im Jahre 1168 der slawische Stamm der Ranen. Deren Kultstätte, in der vermutlich der Götze Pizamar verehrt wurde, findet in der Knytilingasage als Asund Erwähnung und gab der gesamten Halbinsel Jasmund später ihren Namen.

Die Dänen errichteten nach der Zerstörung der heidnischen Stätte an dieser Stelle eine Kapelle, die Ecclesia de Yasmund.


Mitte des 18. Jahrhundert wurde Sagard wegen seiner kohlengesäuerten, eisen- und kalkhaltigen Quellen bereits von den ersten Kurgästen aufgesucht.

Ab dem Jahr 1795 avancierte der Ort zu einem beliebten Kur- und Badeort. Der ökonomisch weitsichtige Pfarrer des Ortes, Heinrich- Christoph von Willich, eröffnete hier die Sagarder Brunnen- Bade- und Vergnügungsanstalt.

Die Brunnenaue, das bis 1830 genutzte ehemalige Kurgebiet mit seinen kalkhaltigen Quellen, ist noch heute zu besichtigen.

Eine besondere Sehenswürdigkeit des Ortes ist das bekannte Kreidemuseum.

Sehenswert im Ort ist auch die um 1210 errichtete Backsteinkirche St. Michael mit der größten und zweitältesten Barockorgel Rügens.

Diese wurde vom Stralsunder Orgelbauer Christian Kindten im Jahr 1796 erbaut und von 2003 bis 2004 aufwendig restauriert.

Der Ort Sagard bietet heute nach einer gründlichen Sanierung des historischen Stadtkerns wieder ein ansprechendes und gemütliches Bild.

Angenehme Unterkünfte für Urlaubsgäste finden sich in einigen neuen Hotels, einer Ferienanlage in Neddesitz und zahlreichen privat vermieteten Ferienhäusern und Ferienwohnungen

Die landschaftlichen Reize der Umgebung lassen sich besonders gut bei ausgedehnten Fahrradtouren erkunden.